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Meine 5 liebsten Frühstückscafés in Hamburg. Versprochen, hier ist für Jeden etwas dabei.

Teaser-Frühstück

Ich war letztens in Berlin. Und ich war stinksauer. Als ich morgens in ein Café gerannt bin, das ziemlich hip aussah, viele Leute am Arbeiten waren, setzte ich mich einfach dazu, bestellte mir einen Kaffee (für 4 Euro) und wartete. Und wartete. Und wartete. Kein Problem, ich hatte Zeit. Der Kaffee kam, ich freute mich wie Bolle auf einen Hafer Cappuccino und hätte diesen beim ersten Schluck fast im hohen Bogen durchs offene Fenster gespuckt. Ab diesem Moment hatte ich wirklich schlechte Laube. Die Milch zu plörrig, mit ekelhaftem Nachgeschmack, dazu verbrannter Kaffee. In solchen Momenten frage ich mich, warum Gastronomen so etwas tun. Ich ließ also alles stehen und zum Glück musste ich los zum Termin.

Je älter ich werde, desto wichtiger wird mir das Frühstück. Das geht sogar so weit, dass ich mich abends schon auf das Frühstück freue. Auf den Duft von frisch gebrühtem Barista Espresso im Hafer Cappuccino. Oder auf einen fetten Kakao Smoothie, der dann auch mal das essen ersetzt (weil man danach eh nichts mehr essen kann). Ich freue mich auf Porridge Zuhause oder unterwegs mit Toppings, für die ich Zuhause zu faul bin oder mir morgens die Zeit fehlt. Ich freue mich auf Samstags-Croissants beim Franzosen auf dem Goldbekmarkt. Auf Pancakes im Hotel, Bircher Müsli im Café und Bagels unterwegs.

Wenn ihr frühstücken wollt, wie ein/e KönigIn, dann seid ihr in diesen Cafés goldrichtig.

Unterwegs. Das ist das Stichwort. In letzter Zeit werde ich häufiger gefragt, wo man in Hamburg gut bis sehr gut frühstücken kann. „Das kommt drauf an“, ist dann meine Standardantwort. Es kommt nämlich darauf an, was man frühstücken will. Amerikanisch? Französisch? Gesund? Oder etwa ganz normal? Eben. Die Frage nach dem Frühstück ist nämlich heute gar nicht mehr so einfach zu beantworten wie zu Zeiten, in denen ein anständiges Frühstück noch aus Brötchen, Marmelade und Nutella bestand. Deswegen, aus aktuellem Anlass: hier meine liebsten Frühstück Spots für jede Gelegenheit. Und einer für alle ist auch dabei. Das Wochenende steht vor der Tür – los geht’s!

Kafayas, Winterhude
Starten wir doch gleich mit einer Location, in der jeder etwas findet. Das Kafayas liegt an einer hübschen und ruhigen Ecke in der Semperstraße und bietet ein französisches Frühstück, daneben aber auch sehr leckere Brötchen, Eierspeisen und frisch gepressten Orangensaft. Sehr empfehlen kann ich (seit Jahren!) das Rührei frisch aus dem Ofen. Habe ich jemals etwas anderes bestellt…? Ich glaube nicht…

Café Leonard, Grindel
Hier werde ich für einen Moment nach New York zurück gebeamt. Ich muss kurz schwärmen: Ein verregneter Vormittag, eine Zeitung, dazu ein Bagel mit Frischkäse und hausgemachter Konfitüre… oder: strahlender Sonnenschein, ein Platz auf der Terrasse, eine Zeitung, dazu ein Bagel mit Frischkäse und hausgemachter Konfitüre. Einzige Bedingung: kinderfreier Morgen, damit ich in Ruhe lesen kann. Und wenn das nicht klappt, nehmen wir die Kinder einfach mit uns spielen „ich packe meinen Koffer“.

Par Ici, Winterhude
Französischer geht es nun wirklich nicht. In klein Frankreich aka der Maria-Louisen-Straße/Ecke Leinpfad herrscht morgens um 9 reger Betrieb. Während die meisten Gäste ein Petit Déjeuner auf dem Teller haben, werden aus dem Untergeschoss Tartes und Quiches zum Backen nach oben getragen. Hinterm Tresen wird ausschließlich französisch gesprochen, immer wieder betritt jemand den Laden um nach einem Platz Ausschau zu halten. Oder einer der benachbarten Anwohner holt sich schnell etwas Gebäck für das Frühstück Zuhause. Neuerdings gibt es einen kleinen Ableger mit Verkaufsraum in der Rothenbaumchaussee, empfehlen kann ich alles. Allerdings reicht meist ein Croissant, Baguette, und die gesalzene Butter. Manchmal ist weniger einfach mehr. Und das schmeckt man hier.

Aendre, Eppendorf
Ich weiß, obwohl noch recht neu ein alter Hut. Weil es von so vielen so gefeiert wird. Aber so ist es mit den Locations, die wirklich gut sind. Das Aendre ist der einzige Ort, an dem ich auswärts Porridge oder Milchreis esse. Weil es einfach so lecker ist und ich mich nach Herzenslust an den vielen Dopings bedienen kann. Jedes Mal, wenn ich dort bin, denke ich, dass ich morgen direkt wiederkommen muss, weil einfach zu viele leckere und gesunde Dinge auf der Karte stehen, die mich gut in den Tag starten lassen. Tolle Drinks und Alternativen zu Kaffee gibt es obendrein.
Sollte es also demnächst eine Unterschriftenliste geben, dass das Aendre auch nach Winterhude kommen soll, wisst ihr von wem sie kommt!

Rain Cafeteria, Ottensen
Für mich der einzige Grund um auf die andere Seite zum Frühstücken zu fahren. Und dann, gefühlt, gleich bis an das andere Ende der Stadt. Ich liebe nichts mehr als guten Kaffee am Morgen. Stark, Rlstaroma, Kakao-Note. Schlechter Kaffee hingegen verhagelt mir wirklich die Laune, weil mit dem Produkt geschludert wird. Hier zum Glück nicht. Aber nicht nur der Kaffee und die Crema stimmt, auch das Avocado Brot (mit hausgemachtem Humus) ist der Hit, obwohl ich versuche, mir solche Lebensmittel zu verkneifen (Regionalität und so). Funktioniert hier aber mal grad gar nicht, weil es mich auch an unsere Zeit in Neuseeland erinnert. Und so genieße ich diese seltene Ausnahme, wenn ich es mal nach Ottensen geschafft habe.

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