Meine beste Freundin hat mir angedroht mich auffliegen zu lassen. Als ich ihr erzählte, dass ich beschlossen habe, unseren örtlichen Bäcker zu unterstützen und darauf verzichte Brot selber zu backen. Außerdem würde es eh viel schneller gehen, mittags kurz eine Brotzeit zu machen anstatt aufwändig zu kochen. Und sie so: ich dachte du machst Meal Prep???
Erwischt. Always practice what you preach.
Das hatte ich mal kurz vergessen. In diesem ganzen Wahn aus Kinder Zuhause, sehr viel Spaß an der Arbeit, etwas Zeitdruck im Nacken und vielen Todos habe ich es mir – natürlich – so einfach wie möglich gemacht. Dass ich dabei nicht wirklich glücklich bin, das weiß ich. Weil: ich liebe Brot, ja, aber ohne viel Bewegung und wenig Schlaf ist das mein Number-One-Killer. der Grund, warum ich post-Corona mit mindestens 5 Kilo mehr aus der Nummer rauskomme. Das finde ich tatsächlich gar nicht schlimm, aber ich merke einfach, wie es mir nicht guttut und ich nach frischem Essen lechze. Aus lauter Zeitnot aber den naheliegenden Weg gehe.
Dass gutes Essen gar nicht aufwändig ist, weiß ich. Practice what you preach. Das einzige, was dahintersteht: eine gute Planung. Mache ich eigentlich auch, nur habe ich irgendwie unser Mittagessen vergessen. Also – pwyp – habe ich mich an unseren Plan gemacht. Und mal wieder festgestellt: wo ist nochmal das Hexenwerk? Eben.
Weil es euch vielleicht auch so geht, habe ich hier mal ein paar Tricks von letzter Woche aufgeschrieben. Mit dem Ergebnis: ich fühle mich deutlich besser und habe nicht viel mehr Aufwand als vorher. Und: wir ernähren uns deutlich gesünder und abwechslungsreicher.
Unser neuestes Mittagshighlight: Kartoffel-Waffeln. Kann sich jeder so belegen, wie er mag, ich am liebsten mit sehr viel Gemüse und Salat und dem Barlach-Humus aus dem Aendre, welches es dort in Gläsern zum Mitnehmen zu kaufen gibt.
Wie sieht er also aus, der Wochenplan, damit es mittags gesund und schnell geht?
- Am Wochenende viel Gemüse vorschnippeln und/oder im Ofen garen, Salate waschen, Dressing vorbereiten.
- Für die Kinder: Reis kochen, passt super zu Salaten und Gemüse.
- Außerdem für Sonntagabend eine Taco/Nachos Bowl mit viel frischem Gemüse, Obst (Paprika, Gurke, Mais-Melone, …) und Saucen (Tomate-Walnuss, Humus vom Aendre) vorbereiten, die Reste reichen für ein Mittagessen.
- Kartoffeln kochen und stampfen. Die erste Portion gab es am Wochenende zum Fisch, aus der zweiten habe ich Waffeln gebacken und im Kühlschrank aufbewahrt. Das Rezept dazu gibt es unten.
- Süßkartoffeln im Ofen backen, aufbewahren für einer Mahlzeit unter der Woche (servieren mit vorbereitetem Gemüse und Saucen-Resten aus der Taco Bowl wenn ihr direkt die 3fache Menge der Bowl-Toppings macht).
- Schnelle Nummer für mittags: Melone & Parmaschinken, dazu vorbereiteten Salat + Saucen.
- An einem Abend bestellen wir meistens was, unterstützen damit nicht nur eine Gastro, sondern auch unsere Nerven.
Ihr seht: kein Hexenwerk, manche Dinge doppeln sich – aber es spart definitiv Zeit und Geld, außerdem viele Nerven und die neue Kleidergröße!
Rezept für die Kartoffel-Waffeln:
4 Eier, getrennt
150 Reismehl
375g Kartoffelstampf
150ml Milch (ich habe Hafermilch verwendet)
1 Prise Salz
Eigelbe mit dem Mehl, der Milch und dem Kartoffelstampf verrühren. Eiweiße mit Salz aufschlagen und unter die Kartoffel-Mehl-Mischung rühren.
Waffeleisen vorheizen, mit Öl einpinseln, 2 EL Teig in das Eisen geben, fertig backen.
Mit Gemüse, Salat und Saucen servieren.
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