In diesem Jahr starte ich ein Experiment in unserer Weihnachtsbäckerei: ich backe komplett glutenfrei und versuche so gut es geht auf Zucker zu verzichten. Klingt jetzt nicht so ungewöhnlich. Was es aber tatsächlich ist, den ich versuche, unsere ganz normalen Plätzchen zu backen, keine Power Balls oder sonstiges Gedöns. Einfach ganz normale Kekse, die hübsch aussehen, nach Weihnachten schmecken und sich nach Möglichkeit nicht ansehen bzw. -schmecken lassen, dass sie ohne Weizenmehl und Zucker auskommen.

Herausforderung in diesem Jahr: Leckere und hübsche Weihnachtsplätzchen ohne Weizen und Zucker.

Natürlich funktioniert das nicht mit allen Keksen. Mein Schoko-Karamell-Shortbread braucht einfach Karamellbonbons. Dafür sind sie aber komplett glutenfrei, gebacken mit dem Komeko Reismehl, ein Hamburger Food Start Up, die das sehr besondere Reismehl direkt von einer kleinen Mühle in Japan bekommen. Das Mehl lässt sich 1:1 austauschen, bedeutet also: keine tausend Mehlsorten, die gemischt werden müssen um die perfekte Bindung zu bekommen. Und auch geschmacklich bemerke ich keinen Unterschied.

Getestet habe ich in den letzten Wochen ungefähr 8 verschiedene Kekssorten. Meine Highlights sind habe ich euch einmal zusammengeschrieben. Versprochen: alle Sorten sind glutenfrei und ich habe, so gut es geht, den Zucker durch Reissirup ersetzt. Hier und da habe ich es mit dem zuckerfrei aber nicht so ernst genommen, zum Beispiel habe ich die Ausnahme bei Schokolade gemacht. Und auch bei der Deko habe ich normale Zuckerstreusel verwendet. Wobei: so normal sind die Streusel nicht. Es sind Superstreusel, ebenfalls von einem Hamburger Start Up: den Schwestern von guter Kuchen, die sensationelle Cake Pops machen und seit ungefähr 2 Jahren ihre bezaubernde Bäckerei in Altona haben, in der sie auch Workshops anbieten.

Meine drei Highlights für glutenfreie und fast zuckerfreie Weihnachtszeit Plätzchen: Matcha-Vanillekipferl und Mini-Hanseaten mit Winter-Wonder-Weihnachtsstreuseln.

Zum Glück leidet niemand von uns an Unverträglichkeiten, ich versuche nur so gesund wie möglich durch die Weihnachtszeit zu kommen um auch einmal mehr ein Auge zudrücken zu können, wenn es auf den Weihnachtsmarkt geht, inklusive Besuch am Crepe-Stand, oder der ein oder andere Schoko Weihnachtsmann gekillt wird. Ich verwende schon lange keinen Zucker mehr und greife auf Alternativen zurück, bis auf wenige Ausnahmen wie zum Beispiel bei unserem Apfelgelee.

Die Matcha Vanillekipferl haben dennoch eine schöne mürbe Konsistenz und schmecken nicht anders als normale Vanillekipferl, obwohl es Zucker ausschließlich in Form von Puderzucker obendrauf gibt und obwohl ich komplett mit Reismehl gearbeitet habe.
Und auch die Kinderkekse haben kein Weizenmehl oder Zucker gesehen, bis auf das bisschen Glasur und die Zuckerstreusel obendrauf. Ob die schmecken? Wahnsinnig gut. Kein bisschen anders als normale Kekse. Auch ohne Deko obendrauf.

In diesem Sinne: happy Baking! Solltet ihr noch etwas für den Nikolausstiefel benötigen, schaut doch mal bei Superstreusel vorbei, da gibt es unglaublich schöne Varianten.

Für die Matcha Vanillekipferl:
2 TL Matcha Pulver
280g Komeko Kuchenglück
100g Reissirup
1/4 TL gemahlene Vanille
250g kalte Butter
150g gemahlene Mandeln
Zitronenschale von 1 Zitrone
Puderzucker zum Bestreuen

Mehl, Sirup, Vanillepulver, Butter, gemahlene Mandeln und Zitronenschale mit den Knethaken zu einem Teig verkneten. Abgedeckt im Kühlschrank 2 Stunden ruhen lassen.
Den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen, ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig zu fingerdicken Rollen formen (Wichtig! Nicht zu dick!), in 3cm lange Stücke schneiden und zu kleinen Halbmonden formen. Im Ofen ca. 7-8 Minuten backen. Abkühlen lassen und mit Puderzucker betreuen.

Für die Kinderkekse:
250g Komeko Kuchenglück
50g Reismehl
100g Marzipanrohmasse (100g weißes Mandelmus, 50g Reissirup, 2 Tropfen Bittermandelöl, alles miteinander verkneten bis eine Marzipanmasse entsteht)
150g kalte Butter
1 Eigelb
1,5 TL gemahlener Kardamom
125 Puderzucker
Saft einer 1/2 Zitrone

Alle Teigzutaten verkneten, zu einer Kugel formen und für 30 Minuten abgedeckt in den Kühlschrank stellen. Den Backofen auf 160 Grad Umluft erhitzen, den Teig auf etwas Mehl ausrollen und Formen ausstechen bis der Teig aufgebraucht ist. Für 10 Minuten im Ofen backen, herausnehmen und vollständig abkühlen lassen. Aus Puderzucker und Zitronensaft eine Paste erstellen und mit den Streuseln bestreuen.
Dieser Beitrag ist unbezahlte Werbung. Ich bin von keinem der Unternehmen gefragt worden, ob ich diesen Beitrag machen möchte – im Gegenteil: ich glaube, dass diese beiden tollen Start Ups noch bekannter werden sollten!