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Gut geplant: Unser Mahlzeiten-Monats-Plan.

Wer die Überschrift liest und sich fragt: What? Die plant ihr Essen? Für einen ganzen Monat? Im Voraus? – Genau so ist es. Ich plane unsere Mahlzeiten. Nicht wöchentlich, sondern monatlich im Voraus. Das kann aber auch 2 Tage vor Monatsbeginn sein. Oder, wenn ich Lust habe. Oder ein neues Kochbuch entdecke. Oder, oder, oder. Weil es so vieles vereinfacht.

Vor allem in der Zeit, als die Kinder angefangen haben, die selben Gerichte zu essen wie wir, war ich anfangs überfordert: Was essen die denn jetzt? Wer richtet sich jetzt nach wem? Und wieviel brauchen sie wovon? Fisch? Fleisch? Gemüse?
Was mir geholfen hat, Licht ins Dunkel zu bringen, waren Essenpläne. Mit denen hatte ich einen prima Überblick über die Woche und über den Monat: wieviel Fleisch, wieviel Fisch, wieviel Gemüse, Obst, was kann ich wie und wann wiederverwenden, und so weiter.

Monatspläne statt Wochenpläne: tut euch selbst einen Gefallen.

Klingt erst einmal anstrengend, ist es aber nicht. Der Grund, warum ich Monatspläne schreibe ist einfach: für alles andere bin ich zu faul. Mich jede Woche aufs Neue hinzusetzen und Bücher wälzen, mir Inspirationen holen oder in meiner eigenen, digitalen Rezepte-Kiste namens Blog herumstöbern – dafür habe ich schlichtweg keine Zeit. Also mache ich mir einmal im Monat die Mühe und schreibe den ganzen Monat runter. Immer nach Saison und Angebot. Außerdem habe ich so den Überblick wie sich Sachen doppeln bzw. weiterverwerten können, kann sehen, ob es Tage gibt, an denen wir nicht zum Essen Zuhause sind, Urlaube, Feiertage – all das nehme ich in meine Planung auf.

Der Plan hat sich etwas vereinfacht seitdem die Kinder in der Kita sind. Heißt: ich bin nur noch für’s Frühstück, das Abendessen und die Wochenenden zuständig. Früher, als die Kinder noch komplett Zuhause gegessen haben, habe ich es mir so einfach wie möglich gemacht. Ich habe Routinen eingeführt. Zum Beispiel: Morgens immer Porridge, Freitags immer Fisch. Zweimal die Woche Fleisch, immer Gemüse dazu.
Ich saß und sitze also auch heute noch einmal im Monat an unserem Esstisch bewaffnet mit Kochbüchern über einem Monatsplan.

Trick 17: Von Routine bis Food Prepping.

  1. Routine heisst das Zauberwort: Bei uns gab und gibt es morgens Porridge. Dafür sind nur drei Grund-Zutaten notwendig: Haferflocken, Leinsamen, Joghurt. Dazu dann ein paar Früchte.
    Abends stand und steht teilweise heute noch klassisches Abendbrot auf dem Plan (Gurke, Tomaten, Paprika, Avocado), dazu Gemüse. Allerdings achte ich hier darauf, dass Abwechslung reinkommt. Auch, um herauszufinden was die Mädels gerne mögen. Mochten sie ein bestimmtes Lebensmittel nicht, habe ich es ihnen in anderer Konsistenz erneut angeboten. Also, zum Beispiel: Pilze gebraten kamen hier gar nicht gut an. Kleingeschnitten in einer Soße oder als Bolognese-Ersatz waren sie der Hit.
  2. Feste Tage einplanen: Freitag ist Fischtag. Dazu Gemüse (in der ersten Zeit als Sättigungsbeilage Süßkartoffeln, Kürbis oder Kartoffeln – eben alles, was den Mädels nicht vom Löffel fiel. Später dann auch gerne mal Reis. Nudeln gab es eher selten, meistens nur im Restaurant oder wenn ich krank war. Außerdem habe ich zwei Fleisch-Tage eingeplant: meistens Samstags (Abend) und Sonntags (Mittag). Den Rest der Woche, haben wir mittags vegetarisch gegessen. Da gab es dann häufig Rezepte, die später in mein E-Book „Family Kitchen“ gewandert sind: Erbsenbällchen, gefüllte Süßkartoffeln, Milchreis, Gnocchi, usw. – je sicherer die Mädels mit dem Besteck wurden, desto mehr Vielfalt gab es bei Suppen, Eintöpfen und Currys.
  3. Kocht doppelte Portionen: Mir hat es geholfen, einige Gerichte in der doppelten Menge zu kochen und die Hälfte einzufrieren. Dann hatte ich schon einmal etwas für Zeiten, wenn es stressig wurde – ein Termin länger dauerte als gedacht oder ich einfach mal keine Lust hatte zu kochen.
  4. Food Prepping: Spart Zeit und vor allem Geld (weil nichts mehr verdirbt).  Ich mache seit ein paar Wochen die ersten Versuche. Darüber kann ich euch mehr erzählen, wenn ich ein bisschen geübt habe. Was ich aber schon immer gemacht habe: Von allem, was ich an Gemüse, Bällchen und Bratlingen unter der Woche gekocht habe, habe ich direkt mehr gemacht und zwei Tage später wiederverwendet. Gab es also an einem Tag Kürbissuppe (den Kürbis röste ich gerne vorher im Ofen statt kochen), habe ich direkt ein paar Kürbiswürfel für den nächsten Tag als Beilage verwendet. Auch bin ich immer noch ein großer Fan von vorgekochten Kichererbsen. Die lassen sich im Handumdrehen an einem Tag als Grundlage für einen Salat, am nächsten Tag zu Humus verarbeiten.
    Kleiner Tipp für die Woche, wenn es mal stressig wird: Am Wochenende übrig gebliebenes Gemüse schon vorschneiden und im Kühlschrank aufbewahren. Dazu Reis, Kichererbsen, oder Linsen kochen, hält sich super mehrere Tage. Habe ich auch immer im Haus: frische Kräuter wie Koriander oder Minze – die pimpen jeden Salat-Bowl. Wer gerne Fleisch isst: 1kg Hähnchenbrustfilets in Wasser mit Zitrone, Salz und Pfeffer garen, dann mit zwei Gabeln zerrupfen. Hält sich gut verschlossen im Kühlschrank bis zu vier Tage und macht die ganze Familie satt.
  5. Holt euch Inspirationen: einmal im Monat sich durch Kochbücher stöbern, kann auch wahnsinnig beruhigend sein. Wer lieber digital stöbert: von Green Kitchen und Krautkopf gibt es Apps, mit denen man sich schöne Ideen holen kann. Und auch in der App von hallo fresh gibt es eine umfangreiche Rezeptdatenbank. Bei vielen Rezepten werden größere Kinder sogar mit in die Essenszubereitung eingebunden.
  6. Ladet euch Menü-Vorlagen herunter: Meine ist eine alte Monatsübersicht (die eigentlich mal ein PR-Plan war) – ich habe hier aber auch tolle Vorlagen gefunden, wie z.Bsp. diese hier von Yeah Handmade. Und wer sich noch nicht an die Monatsvorlage herantraut, für den habe ich bei Johanna von Pinkepank einen Wochenplan gefunden. Beide Pläne sind kostenlos zum Download.
  7. Generell gilt: Macht es euch einfach. Ihr müsst das Rad nicht neu erfinden. Und ihr müsst auch gar nicht stundenlang in der Küche stehen um tolle Gerichte zu kreieren. Wenn ihr keine Lust habt euch Gerichte auszudenken: es gibt so viele, tolle Kochbücher. Immer wieder empfehlen, neben meine E-Book, kann ich das Mama Kochbuch, sowie Band 1 + 4 von Green Kitchen Stories. Hier findet ihr leckere und gesunde Anregungen für die ganze Familie.
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