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Die neue Szene Essen + Trinken. Exklusiv für euch vorab: meine 4 neuen Hamburger Lieblingsläden, die ich testen durfte. Zum Essen gehen mit Kindern und für die nächste Date Night.

Schon immer habe ich mich sehr gefreut, wenn die neue Ausgabe von der Szene Essen + Trinken im Handel stand. Und ist direkt in meinem Einkaufskorb gelandet. Dann habe ich mich für einen Nachmittag auf die Couch verzogen, bewaffnet mit einem Stapel Klebestreifen. Meistens waren sämtliche Klebestreifen im Heft verteilt, manchmal musste ich noch einen zweiten Stapel besorgen. Und immer habe ich es nie geschafft, alle Restaurants zu besuchen, bevor die nächste Ausgabe herauskam.

Seit einem Jahr freue ich mich noch ein bisschen mehr, wenn eines meiner Lieblingsmagazine erscheint.

Denn seit der Sonderausgabe für Familien und Kinder, die letztes Jahr im November erschien, darf ich als Tester die tollsten Restaurants Hamburg besuchen. Heimlich, natürlich, und hinterher meinen Senf zu dem Restaurant geben. Dafür werde ich im Übrigen nicht bezahlt, lediglich die Restaurantrechnung wird übernommen. Dafür aber darf ich in den tollsten und neusten Restaurants Hamburgs Essen gehen (artet meistens aus, weil ich mich nicht entscheiden kann, welche Restaurants ich besuchen möchte und meine Familie dann 5 Wochen am Stück 2 Mal wöchentlich in irgendwelche Restaurants schleppe).
Nach dieser Zeit haben wir erst einmal keine Lust mehr auswärts zu essen, denn mit zwei kleinen Kindern kann diese Zeit des Testens auch sehr anstrengend werden. In den allermeisten Fällen klappt es aber sehr gut, was daran liegen kann, dass wir zwei Restaurant-Profis heranziehen, die selber schon fragen, ob wir heute nicht mal wieder essen gehen wollen…

Immer wieder entdecke ich neue Lieblingsrestaurants. Und manchmal gibt es sogar Überraschungen, zum Beispiel wo man besonders gut mit Kindern in Hamburg essen gehen kann.

Was mich aber am meisten freut: ich kann für euch die tollsten Restaurants auf ihre Kindertauglichkeit testen und Läden ausprobieren, die ich niemals mit Kindern besucht hätte. Die mich überraschen, weil die Kinder so nett empfangen und betüddelt werden. Und ich entdecke wunderschöne Restaurants für die nächste Date Night – nur, falls Oma und Opa unbedingt mal wieder Babysitten wollen… Meine neuen Lieblingsläden, die ich allesamt für die Szene testen durfte – hier sind sie:

Das Waterkant im Empire Riverside
Nie nie nie wäre ich auf die Idee gekommen hier essen zu gehen! Und ich bin so froh, dass ich es gewagt habe! Ich musste meine Vorurteile über Bord werfen: Im Hotel essen gehen? Das ist doch nur was für Touristen, die die guten Läden nicht kennen! Ähm… ja, nun…. eher andersrum: die doofe Bloggerin, die vor lauter Hipsterläden und Neueröffnungen die tollen Hotelküchen nicht kennt!
What a shame – vom Riverside kennen die meisten Hamburger nur das 20s Up, die Bar im 20. Stock. Ja, die haben einen sensationellen Blick da oben. Und ja, der Bellini ist ’ne Wucht. Aber das Beste an diesem Hotel ist das Restaurant Waterkant im 1. Stock. Und der Blick auch nicht so schlecht. Ist aber auch egal wie es draußen aussieht, denn die Musik spielt auf dem Teller. Vorweg: es gibt ganz viel Fisch, für Fleischliebhaber ist aber auch was dabei. Und es wird sehr viel gegrillt. Mein Tipp: einen ganzen Fisch zum Teilen bestellen. Welche Beilagen es gibt, entscheidet der Chefkoch.
Wirklich großartig ist das Fachwissen vom Service, der nicht nur was zur Herkunft des Tieres sagt, sondern auch noch etwas darüber wie der so lebt. Und welchen passenden Wein man dazu trinkt. Großes Kino – lecker und bezahlbar. Liebe Hamburger – bitte habt dieses Restaurant auf dem Zettel.

 

Wellingten

Leute, die nie ins AEZ fahren (Alstertal Einkaufszentrum), werden jetzt wahrscheinlich fragen: Was? Wo? Ist das in Hamburg? Ja, ist es. Und zwar ganz oben.
Warum wir noch nie vorher im Wellingten essen waren, kann ich gar nicht sagen. Immer haben wir uns gesagt „müssen wir mal hin“, „wenn wir mal auf der Ecke sind“. Waren wir aber nie, bzw. wenn wir mal im AEZ waren, wollten wir – erschöpft vom Shoppen und zu vielen Menschen – nur schnell nach Hause. Das machen wir ab sofort nicht mehr. Ab sofort werden wir die Shoppingrunde verkürzen und uns anschließend als Familie im Wellington verwöhnen lassen. Keiner muss mehr kochen – irgendwie haben wir mehr vom Abend, wenn wir alle satt Zuhause ankommen. Auch wenn die Hälfte der Familie im Auto auf dem Nachhauseweg eingeschlafen ist.
Auf der Karte steht alles Mögliche, vom Gegrillten bis zur Hausmannskost – inklusive eines tollen Kindermenüs mit Gemüse und Eis am Stiel als Nachtisch. Das Wellington ist voll auf Familie eingestellt und mit den Menükarten werden auch gleich ausmalbare Kinderkarten und Buntstifte mitgebracht. Rund um ein toller Besuch, sehr leckeres Essen und ein Preis, der sich sehen lassen kann (4 Personen unter 80 Euro für qualitativ sehr gutes Essen!). Natürlich dürft ihr auch herkommen ohne vorher einkaufen zu gehen – ein Besuch hierher lohnt sich in jedem Fall!

 

haebel

Achtung: Kinder besser Zuhause lassen. Nicht, weil die hier nicht erwünscht sind, sondern, weil es viel zu schade wäre, den Abend damit zu verbringen auf die Kinder anstatt auf das Essen zu achten.
Das haebel ist neu und doch ein alter Hase. Was früher die Tarterie war, ist heute unter der gleichen Leitung das haebel. Serviert wird französisch-skandinavische Küche. Eine Karte gibt es, die dient aber eher der Information um dem Service auf eventuelle Allergien, Unverträglichkeiten oder Abneigungen hinzuweisen. Ansonsten wird gegessen was auf den Tisch kommt. In fünf Gängen. In lecker. Mit viel Ruhe. Und mit sehr viel Liebe zum Detail und den Lebensmitteln. Ein Erlebnis!

 

Die gute Botschaft

Foto: Darja Rasinkin
Diejenigen, die mir auf Instagram folgen, haben es wahrscheinlich schon bemerkt: ich bin Fan von diesem Laden. So sehr, dass ich direkt 2 Tage nach meinem ersten Besuch wieder für Kaffee & Kuchen da war. Mit Kindern. Warum? Weil ich mich schockverliebt habe: in die Küche, die Einrichtung, das Konzept, in eigentlich alles. Die Gute Botschaft ist ein typischer Mälzer-Laden. Aber herrje, ich steh‘ auf den Kerl. Ich mag das Rotzige an ihm und sein Getue, dass er ja nix kann. Kann der nämlich doch (was ja spätestens seit Kitchen Impossible sowas von klar ist) – und wie er jedem Laden seinen Stempel aufdrückt. Nicht umsonst läuft jeder Laden, den er sich ausdenkt, wie am Schnürchen. Die gute Botschaft ist sein Kreativprojekt, serviert japanisch angehauchte Speisen in wahlweise 3, 5 oder 7 Gängen mit Fleisch, vegetarisch oder vegan. Selbst 5 Gänge sind zu schaffen, die Drinks sind herrlich, der Service ein Knaller, die Atmosphäre entspannt und jeder einzelne Gang eine Überraschung. Am besten, ihr testet es selbst. Ach so, eine Mittagskarte gibt es auch!

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