ST: PAULI: Da wage ich endlich mal den Weg auf die andere Alsterseite und entdecke gleich 3 Knallerperlen direkt hinterm Kiez. Und frage mich dann: warum hat das denn so lange gedauert? Und mal wieder zeigt mir Hamburg, dass ich mal raus muss aus meinem Viertel weil diese tolle Stadt einfach so viel noch mehr Tolles zu bieten hat. Zum Beispiel die Paul-Roosen-Straße, die wir dank dem Gutscheinbuch „Taste Twelve“ endlich mal besucht haben (alle, die sich fragen, was Taste Twelve ist, klicke bitte hier). Irgendwie hat die sich vor mir immer versteckt, obwohl ich um die Ecke studiert habe, unsere Lieblings-Fingerfoodbar um die Ecke war und wir auch gerne in die Rindermarkthalle gehen.
Starten wir mit einer klitzekleinen Perle, die es irgendwie nur hier geben kann. Weil mehr ursprünglich Hamburg nicht geht.
Zugegeben, dieser Laden ist nichts Neues. Denn immerhin existiert er bereits seit über 100 Jahren an genau dieser Stelle. Das ist der moderne Tante Emma Laden „Delikat St. Pauli„ in der Paul-Roosen-Straße, gleich hinter’m Kiez.
Und obwohl ich an einem Freitagabend kurz vor Ladenschluss in den Laden gestolpert bin, hat sich der freundliche Inhaber, Martin König, der den Laden nun in 3. Generation führt, ausgiebig Zeit genommen uns viele seiner Produkte zu erklären, die er hier so anbietet. Fan von Brandgut ist er zum Beispiel – das kann ich gut verstehen. (Süchtige können sich übrigens gerne bei mir melden zwecks Gründung einer Selbsthilfegruppe.) Und genauso schade findet er es, dass das Schweizweit dicht gemacht hat. What???? Oh nein, da wollte ich doch immer noch mal hin… zum Glück gibt es bei im Delikat St. Pauli das legendäre Fondue von Herr von Due als Home-Version. Haben wir uns gleich gesichert. Genauso wie den Waldhonig von der Altländer Honig-Manufaktur aus Jork. Natürlich gibt es auch den guten Kaffee vom Elbgold und viele weitere leckere Spezialitäten aus und um Hamburger und von weiter weg. Und weil es dort so gemütlich ist, gibt es dort auch einen kleiner 2er Tisch, an dem man herrlich bei Schietwetter eine kurze Pause einlegen kann.
Noch mehr Pause? Dann nichts wie ab auf einen Aperitiv in’s Clockers. Wenn ihr denkt, der Laden ist zu, dann macht trotzdem die Tür auf. Ist er nämlich nicht. Diese coole Bar versteckt sich hinter heruntergelassenen Rollläden und einer schweren Tür. Aber wenn man erst mal drin ist, will man so schnell nicht mehr raus. Nicht nur, dass die Bar so mega gemütlich ist: wenn gerade jemand den Gin Hype auf die Spitze treibt, dann ist das im Clockers der Fall. Neben Gin Tastings gibt es den hauseigenen Gin auch noch zum Mitnehmen für Zuhause. Oder hier zum Nachhause-Liefern-lassen. Klickst Du hier.
Und alle, die keinen Gin mögen, sagen einfach an der Bar Bescheid und es gibt was anderes Leckeres.
Hunger? Dann ab nach nebenan in die Tarterie St. Pauli. Kleiner Tip: unbedingt vorher reservieren, denn sonst wird das hier nichts. Und das Essen sollte sich hier nicht entgehen lassen. In der Tarterie, die eigentlich gar keine Tarte mehr macht sondern abgefahrene französische Küche, sitzt man gemütlich in kleiner Runde (max 20 Personen) vor der offenen Küche und kann dem Koch ab und an auch mal ne Frage stellen. Und erfährt, dass der Saibling in Traubenkern-Olivenöl mit Vanilleschoten mariniert wurde. Abgefahren sind aber nicht nur die Zutaten, auch die Konsistenzen und Temperaturen spielen hier eine Rolle. Ich bin ein großer Fan, würde nur beim nächsten Mal das 4-Gang-Menü bestellen. Weil eben französische Küche, weil aber auch so lecker. Liebe Herren: für euch gibt es dann das 7-Gang-Menü.
In diesem Sinne: *Mohltied*
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