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Ein spektakuläres Rezept für Franzbrötchen. Mit Pflaume. Oder Apfel. Oder einfach nur mit Zimt & Zucker.

Wer keine Franzbrötchen mag, sollte am besten sofort aufhören zu lesen. Und die Stadt verlassen. Denn, mal ganz im Ernst, wer mag denn schon keine Franzbrötchen? Gibt es so jemanden? Und wenn ja, was sind das für Menschen? Das ist doch ne Hamburger (Achtung, spitzes S): Spe-zi-a-li-tät, wie meine Oma gesagt hätte.

Für uns Hamburger geht absolut nix über Franzbrötchen und es gibt nur sehr wenige Gute und viele, schlechte Kopien.

Ich kann das behaupten, denn ich betreibe seit 20 Jahren eine Studie zum besten Franzbrötchen Hamburgs. Und – Familien aka Betriebsrezeptgeheimnis hin oder her: jeder Bäcker scheint auch mal einen schlechten Tag zu haben. Da denkst du „Ja, das isses!“, wenn der Bäcker am nächsten Tag schlecht geschlafen oder Krach Zuhause, dann war es das mit dem besten Franzbrötchen der Stadt.
Noch so eine Erkenntnis der letzten 20 Jahren: Die Dinger schmecken einfach nicht am nächsten Tag. Nicht mal mit Butter beschmiert und in Alufolie verpackt (ja, ihr lest richtig, mit nochmal Butter obendrauf. In Scheiben. Nicht beschmiert. Auf die 50g kommt es ja nun auch nicht mehr drauf an.)

Das beste Franzbrötchen kommt direkt aus dem Ofen und ist mit sehr viel Liebe gebacken. Vor allem aber mit noch mehr Butter und Zucker.

Seit dem Wochenende weiß ich nämlich, wieviel Butter und Zucker da wirklich drin ist. Ich habe nämlich selber welche gebacken. Mit Apfelgelee und Pflaumenmus. Natürlich die besten Franzbrötchen Hamburgs: ausnahmsweise ohne Butterscheiben oben drauf, dafür noch ofenwarm und zum Niederknien lecker.

Wenn ihr das Nachbacken wollt, dann bitte an einem Sonntag mit Zeit, denn das Rezept ist nicht mal ebenso gemacht, es ist ein bisschen Tüftelarbeit, mit ausrollen, zusammenlegen, ausrollen, zusammenlegen… das Ganze nennt man tourieren und ist nötig um die vielen Schichten zu bekommen, die ein Franzbrötchen ausmacht. Am besten lest ihr einfach nur die Zahlen bei Butter und Zucker ohne weiter darüber nachzudenken. Einfach mal machen. Geht nicht anders. Ist ja bald Weihnachten (Muahahah!) Also, in diesem Sinne: macht es euch schön, freut euch auf den Duft und das Ergebnis. Ich bin schon ausgeflippt, als die rohen Teiglinge schon aussahen wie Franzbrötchen. Es wird ein Fest, versprochen!

Für ca. 10 Franzbrötchen
375g Mehl
180ml Milch oder Wasser
20g Hefe
10g Zucker
10g Butter
7g Salz

Fürs Tourieren
160g Butter
1 EL Mehl

Für den Belag
50g Butter
125g Zucker, Zimt

Die Zutaten für den Teig vermengen, er sollte mittelfest werden. Teigtemperatur ca. 25 Grad, intensiv kneten. Für 15 Minuten ruhen lassen.
Dann den Teig tourieren: Den Teig auf 20x40cm ausrollen. Die Butter zum Toupieren mit einem EL Mehl verkneten und zu einer quadratischen Platte formen, die die gleiche Festigkeit aufweist wie der Teig (zur Not nochmal in den Kühlschrank geben). Der Teig darf nicht schmieren!
Den Teig quadratisch auf 20x20cm ausrollen, die kleinere Butterplatte auf den Teig legen und die überlappenden Seiten (oben und unten) darüber klappen, so dass die Butter im Teig eine Schicht bildet. Den Teig ausrollen aus 20x40cm, der Länge nach dreimal zusammenlegen (drei Schichten). Noch einmal ausrollen und der Länge nach von links zur Mitte, von rechts zur Mitte und dann zusammenlegen (wie ein Buch, vier Schichten).
Jetzt den Teig auf 30x40cm ausrollen. Für den Belag die flüssige Butter auf den Teig träufeln und Zimt und Zucker nach Geschmack darüber streuen. Alternativ zu Zimt und Zucker kann man auch Apfelgelee und Pflaumenmus verwenden. Von der Längsseite zu einer Rolle ausrollen. In ca. 3cm breite Schnecken schneiden und mit einem Holzlöffelstiel längs auf die schmale Seite drücken (so entsteht die Form des Franzbrötchens). 20 bis 30 Minuten gehen lassen und im vorgeheizten Backofen 15 bis 18 Minuten bei 220 Grad backen.

Dieses Rezept stammt aus den Schokoladenseiten der Hinz & Kunzt.

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