Wenn es um das Thema Hafer geht, dann steigen viele gleich aus. „Zu Öko. Haferschleim? Nein Danke. Porridge? Ist das nicht das selbe?“ So in etwas die Reaktionen. Die meisten lassen sich für beim Thema Hafer für Müsli(riegel) hinreißen – aber dann ist es auch schon vorbei mit der Haferliebe.
Leute, ihr verpaßt was. Öko ist so 90er. Gesund ist das neue schwarz.
Tatsächlich ist Hafer nicht nur sehr gesund, sondern auch sehr lecker. Ich liebe den Geruch von frischem Porridge auf dem Herd. Das ist ein bisschen wie Kind sein, warm um die Nase und warm im Bauch. Und ich bin sehr glücklich, daß unsere Mädels am Allerliebsten Porridge frühstücken (ok, außer es gibt Franzbrötchen). Und mir gibt das ein gutes Gefühl, weil ich weiß, daß sie etwas im Magen haben, das ihnen gut tut. Und das lange satt macht. Warum, wieso, weshalb, ist hier an einem schönen Beispiel gut erklärt.
Als mir die Alleskörner im Rahmen einer Challenge die Aufgabe stellten, einen Snack/Fingerfood aus Hafer zu kreieren, hatte ich allerdings ein riesen Fragezeichen über dem Kopf. Wir verwenden viel Hafer hier, meistens in Form von Flocken. Manchmal auch in Form von Mehl (wie zum Beispiel bei diesen Tortillas, die es übrigens in das E-Book der besten Hafer-Rezepte geschafft haben – dazu in den nächsten Wochen mehr) oder in Form von Kleie. Aber, ehrlich gesagt, steht die hier auch mehr herum als das sie benutzt wird.
Als ich mir also das Hirn zermartere welchen leckeren Snack ich kreieren könnte, der aus Hafer, aber am besten nicht aus Flocken besteht, den Kinder auch gerne essen und schnell und einfach geht… habe ich erst einmal euch gefragt. Und ihr wolltet etwas Herzhaftes. Am besten herzhafte Riegel. Das Problem: Die einzigen Müsli-Riegel, die ich kann, kommen aus England in Form einer Fertigmischung.Also keine Riegel.
Aber wie wäre es denn mit Pizza?
Pizza geht doch immer, oder? Und wenn es eine Pizza gäbe, die gesund ist und lecker und schnell zu machen wenn auf einmal die nächste Party vor der Tür steht oder unangekündigt Besuch? Oder Besuch, der länger bleibt? Dann wäre es doch supercool, aus Zutaten, die man immer im Haus hat, mal eben schnell ein paar leckere Mini Pizzen zu backen, oder? Genau. Hab ich mir auch gedacht. Herausgekommen, sind das diese türkischen Mini-Pizzen, die zu jeder Party gehen – ob Kindergeburtstag oder spontaner „Ach-bleibt-doch-noch“-Abend, ob Gartenparty oder im Büro einen ausgeben.
Das Tolle: ihr könnt sie belegen womit ihr wollt, ihr könnt euch austoben. Ich habe eine herzhafte Variante gewählt, die an türkische Pizza erinnert. Ich kann mir diese Minj-Pizzen aber auch sehr gut mit Birne, Ziegenkäse, Honig und Rosmarin vorstellen.
Und der Oberknaller: In einer halben Stunde ist alles fertig – die sehr gesunde Mini Pizza!
Für ca. 10 Mini-Pizzen benötigt ihr:
Für den Teig:
150g Hüttenkäse
50 griechischen Joghurt
150g Haferkleie
1 Ei
Für den Belag:
1/2 rote Paprika
1 Frühlingszwiebeln
1/2 Bund Petersilie
100g Rinderhack
25ml Olivenöl
1 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel
Den Backofen auf 175 Grad vorheizen. 2 Backbleche mit Backpapier vorbereiten.
Alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und verrühren. Je 1 EL pro Pizza auf das Backblech geben und etwas verstreichen (sodaß die Pizza groß genug wird), so weiterverfahren bis der Teig aufgebraucht ist. In den Ofen geben und ca. 10 Minuten backen, bis die Pizza oben noch etwas weich ist (und der Belag hält).
In der Zwischenzeit die Paprika, die Petersilie und die Frühlingszwiebel in sehr kleine Stücke schneide, am besten in einen Mixer geben. Das Rinderhack, das Öl und das Tomatenmark dazugeben, verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel würzen. Je 1 EL auf den vorgebackenen Mini-Pizzen verstreichen und für ca. 10 Minuten weiterbacken bis der Pizzarand goldbraun ist.
Noch heiß servieren, dazu passt eine Sauce aus 2 EL griechischem Joghurt, 1 TL Salz und etwas eiskaltem Wasser.
0 Comments