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Apfel-Ziegenkäse-Törtchen. Wenn’s mal schnell gehen muss.

Ich liebe Ziegenkäse. Stimmt nicht. Ich liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiebe Ziegenkäse. In allen Variationen, aber am liebsten warm. Vor einiger Zeit habe ich ein Rezept für herzhafte Bratäpfel gesehen – mit einer Ziegenkäsefüllung. Da dachte ich mir: musste ausprobieren. Und wie der Zufall es so wollte, ergab sich auch gleich die Möglichkeit, denn meine Muddi-Gruppe schneite vorbei. Und für die wollte ich etwas Weihnachtliches und Leckeres machen. Irgendwas, was ein bisschen aufwendig ist aber so lecker, dass sich ein bisschen Aufwand lohnt. Sowas bei dem man denkt: Boah, ist das lecker. Das hab ich so vorher ja noch nie gegessen. Das Rezept muss ich haben. (Anmerkung am Rande: Als Foodblogger hat man ja schließlich eine Ruf zu verlieren). Gesagt, getan. Eingekauft und am Tag der Tage startklar zwei Stunden vorher in der Küche gewesen. Konnte also losgehen. Denkste. Haste nicht mit Zwillingen gerechnet. Die lagen nämlich eigentlich total entspannt und relaxt unter ihrem Spielebogen. Bis ich in der Küche stand. Da ging das Gequake von der Einen los. Ein ein bisschen Gutschi-Gutschi, Schnuller rein, Liedchen gesungen, alles wieder Paletti. Noch 1,5 Stunden. Mist, egal, wird die Temperatur höher gedreht. Also weiter. Denkste. Haste nicht mit der Anderen gerechnet. Ein bisschen Gutschi-Gutschi, Schnuller rein, Liedchen gesungen. „Alles wieder Paletti“, ich so. „Nix da“, sie so. Und schon ging das Mega-Geschrei los. Blick auf die Uhr: Noch eine Stunde. „Nee, Schneckchen, dafür hab ich jetzt keine Zeit“, denk ich mir so. Und sie sich: „Is mir total egal, ich will spielen. Mit Dir. Oder auf’n Arm. Aber nicht hier rumliegen“. Also, das Kind in den Maxi Cosi, mit einem Fuß gewippt, solange die Hände freibleiben, ist ja alles gut. Blick auf die Uhr: 45 Minuten bis hier die Mädels eintrudeln. Noch nichts geschafft, aber immerhin, ich bin geduscht und angezogen. Da das Kind im Maxi Cosi droht sich mit einem Satz aus daraus zu verabschieden und das andere Kind spontan in die Schreierei eingestiegen ist, Kind aus der Gefahrenzone Maxi Cosi geholt, wieder ab unter den Spielebogen. Keine gute Idee. Noch mehr Schreierei. Also: ab in’s Bad um den besten Freund zu holen. An dieser Stelle ein Hoch auf den Menschen, der den Fön erfunden hat. Ohne wäre ich aufgeschmissen. Blick auf die Uhr: 30 Minuten. Das mit dem Bratapfel wird wohl nichts mehr. Aber immerhin sind die Kinder ruhig und entspannt. Kurzer Blick in den Kühlschrank und die Entscheidung: wir improvisieren.
Und was soll ich sagen: Unter Druck gehts doch immer noch am besten. Das sind die Rezepte, die ich liebe. Stimmt nicht. Die ich liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiebe. Herausgekommen sind nämlich megaleckere Apfel-Ziegenkäse-Törtchen. Sowas, bei dem man denkt: Boah, ist das lecker. Das hab ich so vorher ja noch nie gegessen. Und wisst ihr was? Das Rezept wollte auch jemand haben!

In diesem Sinne: Hier das Rezept für alle Muttis, die keine Zeit haben oder keine Lust auf großes Trara haben.

P.S. Bei uns gab es die am Tag darauf direkt nochmal, so lecker waren die – in leichter Variation mit Blätterteig. Achso – zum Frühstück.

Hier das Rezept für 6 Törtchen:
1 Packung Yufka- oder Blätterteig (z.Bsp. von Tante Fanny)
1 Apfel (säuerlich, Holsteiner Cox eignet sich gut und hatten wir noch von unserer Apfelernte da)
240g Ziegenfrischkäse
1 Stück Ziegenkäserolle
1 Handvoll getrocknete Tomaten
1 Handvoll Pinienkerne
ein paar Stiele Thymian
Salz, Pfeffer

Als erstes den Backofen auf 200 Grad vorheizen, das Muffinblech einfetten. Den Yufka- oder Blätterteig in Quadrate schneiden und die Förmchen damit auslegen (bei Yufka-Teig ruhig ein paar mehr Quadrate in die Förmchen legen).
Den Ziegenkäse würfeln, getrocknete Tomaten in feine Streifen schneiden, den Apfel in kleine Stücke Hacken, Thymian waschen, vom Stiel zupfen und fein hacken. Pinienkerne anrösten und alles mischen. Die Mischung würzen und auf die Förmchen aufteilen, Teig „zuklappen“ und für 20-30 Minuten im Ofen backen. Fertig.

*Mohltied*

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