Update aus Frankfurt: Kennt ihr schon das Libertine in Sachsenhausen, die kleine Schwester vom Lindenberg? Wenn ihr also mal in Frankfurt seid und euch Zuhause fühlen wollt, nicht nur weil die Libertine sensationell hübsch ist sondern weil sie auch noch die besten Franzbrötchen außerhalb Hamburgs hat, dann solltet ihr sie dringend kennenlernen:
Long time no see – und dann in kurzer Zeit zweimal hintereinander. Und ich freue mich schon jetzt wie ein kleines Kind (oder zwei) auf Frankfurt. Und auf die Libertine, meine neue Freundin in Frankfurt. Die Libertine ist die kleine Schwester vom Lindenberg und ist noch ganz frisch am Start. Das merkt man aber zum Glück nicht wirklich. Und wenn, dann wird es von den mehr als herzlichen Gastgebern sowas von Wett gemacht, da kräht dann kein Hahn mehr nach wenn das ein oder andere noch nicht so rund läuft. In jedem Fall ist die Libertine ein Ort zum Wohlfühlen. Und das ist auch gut so, denn man kann, wenn man will, eine lange Zeit dort verbringen. Für alle Wochenendbesucher oder Geschäftsmenschen unter euch: auch eine oder zwei Nächte kann man sehr gut aushalten.
Ich persönlich liebe den Mix aus shabby und schick. Zartrosa trifft knallhartes schwarz, die Zimmer sehen alle irgendwie anders aus und es gibt massenhaft zu entdecken. Die Bücher im Zimmer, zum Beispiel. Oder das Kochbuch. Die Küche und das Lekker Lädchen oben unter’m Dach, das Tonstudio unten im Keller.
Und sich so richtig verwöhnen lassen, das kann man da auch, in Alt-Sachsenhausen. Vom hauseigenen Koch, der immer donnerstags die Leute bekocht (Große und Kleine, weil ausreichend Kinderstühle gibt es ebenfalls) oder am nächsten Morgen beim Frühstück mit dem weltbesten Franzbrötchen jenseits von Hamburg. Und der weltbesten Himbeermarmelade. Eine Mischung aus Camping und Café, mit ein bisschen Improvisation bekommen die Kinder ihre liebevoll aufgeschäumte, erwärmte Milch mit selbstgebautem Sangria-Strohhalm serviert.
Man merkt die Liebe und die Hingabe in der Libertine, nicht nur bei der Einrichtung sondern auch bei den Leuten, die einem versuchen, einem das Gefühl von Zuhause-Sein zu geben. Und deswegen zähl ich jetzt die Tage runter bis wir uns wieder bei Libertine einquartieren. Ein bisschen Heimweh nimmt man nämlich irgendwie mit wenn man sie wieder verlässt…
Meine allerliebste Lieblingsstadt in Deutschland – neben Hamburg – ist Frankfurt. Vielleicht, weil es mich ein bisschen an New York City erinnert. Oder vielleicht auch ein bisschen an Zuhause. Frankfurt ist so hübsch klein und man kann so viel zu Fuß erreichen. Außerdem mag ich die Frankfurter. Frankfurter sind nett, freundlich, lustig und nicht ein bisschen aufdringlich… so für uns Norddeutsche…
Und außerdem haben die Frankfurter (fast) immer so schönes Wetter (so für uns Norddeutsche) weswegen sie bestimmt auch immer so gute Laune haben.
Als ich also letztens wieder in der schönen Stadt am Main war, hat mich der Shoppingwahn gepackt und ich habe ein paar neue Läden ausprobiert.
Meine Tour führte mich als allererstes mitten in die Stadt: zu Hayashi, die so bezaubernd schöne Mode von so tollen Designer verkaufen. Isabel Marant, Acne, by Marlene Birger und Schmuck von Maria Black. Ich musste mir direkt einen Ring mit passenden Ohrringen kaufen und jetzt hab ich meinen eigenen Goldregen am Finger und an den Ohren und freu mich jeden Tag wie doof.
Die nächste Adresse war Tía Emma. Hach, wie hübsch! Findet ihr nicht auch? Neben allerlei Deko-Krams kann man hier Notebooks, Tapes und Magazine erstehen – und: leckeren Kuchen essen! Yummie!
Besonders schön: Der kleine Gruß aus der Heimat – man beachte das hübsche Service „Ahoi Marie“
Weiter ging es dann nach Sachsenhausen zu Colekt, wo es eine Auswahl an Büchern gibt, dass einem schwindelig wird… und man am liebsten mit einem ganzen Koffer voll davon weggehen möchte. Zum Glück gibt es aber auch tolle Plakate und Bilder, die transportfreundlicher sind. Auch schön: sich einfach an einen der Tische setzen, was trinken und klönen.
Und weil das alles ganz schön anstrengend war – vor allem für meinen liebsten Ehemann – ging es zum Mittagessen in die Altstadt in die Cafébar im Kunstverein. Hier gibt es unter anderem ganz typische Frankfurter Küche wie zum Beispiel Spundekäs, Handkäs und Ebbelwoi (oder Saft) aus der Region und es ist der perfekte Ort um, nach einer Shoppingtour, entspannt Löcher in die Luft zu starren oder einfach nur das bunte Menschentreiben zu beobachten.
Wer noch nicht genug vom Shoppen hat, macht noch einen Abstecher in Hanauer Landstraße zu Kontraste – ich liebe diesen Laden und könnte sofort dort einziehen! Nicht weit davon entfernt, ist die Halle der Helden. Ob Wein oder Cocktail – hier kann man gut versacken. Leider bin ich viel zu selten dort, aber nehm es mir jedes Mal wieder vor.
Ein Ort, an dem es mich aber jedes Mal hinzieht, ist das Levis Hotel. Natürlich schläft es sich hier gut, der wahre Grund warum ich aber immer hier übernachten will, ist das Frühstück bei Ima. Das ist so grandios amerikanisch und macht so süchtig, dass man eigentlich den ganzen Tag nichts mehr essen muss. Am besten überzeugt ihr euch einfach mal selbst. Ich bin begeistert… und freu mich jetzt schon auf den nächsten Besuch.
Lohnt sich immer – ob zum Frühstück oder Mittag: ein Besuch bei der kleinen Anna in Mainzer Landstraße 111. Hier gibt es ganz ehrliches Brot mit den verschiedensten Aufstrichen, immer super frisch und hausgemacht. Mit ganz viel Liebe, natürlich. Das ist ein Panini? Ne, das ist besser!
Habt ihr vielleicht noch Tipps für meinen nächsten Trip nach Frankfurt? Orte, an denen man gegessen haben muss? Und wenn ja, was? Ich freu mich auf eure Insights – vielleicht von einem Ur-Frankfurter? Also – bis bald in Frankfurt!
Und zu guter Letzt hier noch ein Rezept für die Frankfurter Spezial-Spezialität: Gri Soß (Grüne Soße)!
Bestandteile:
je 1 Bund Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersile, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch
250g Quark
1 -2 TL Mayonaise
Senf (mittelscharf)
Salz, Pfeffer
Kräuter hacken, entweder ganz fein hacken oder pürieren (auf diese Weise wird die Soße auch richtig schön grün), mit Quark, Mayonaise und 1 TL Senf ordentlich verrühren. Würzen, fertig.
In Frankfurt isst man dazu Pellkartoffeln (und wer Ei mag – ich mags nicht – kann auch noch ein hartgekochtes Ei dazu essen). Ich finde ,die grüne Soße passt auch super zu Fisch oder Steak.
*Mohltied*
P.S. Wer die Kräuter nicht selber züchten mag: Es gibt sie auch im Norden teilweise schon als fertiges Bund auf dem Markt, zum Beispiel bei der Kräuterhexe auf dem Goldbekmarkt in Winterhude, oder aber als Kräutertöpfe in jeder gut sortierten Gärtnerei.
Bildcredit: 25hours Hotel Frankfurt / Tía Emma
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