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Morgen ist Thanksgiving! Dieses Jahr: Ein einfaches, französisches Festessen mit Rezepten, die sich 1:1 zu Weihnachten umsetzen lassen. Und ein neues Chef.One-Dinner.

Alter Falter, hab ich ja schon einmal gesagt. Als ich euch hier die Tartes von Patricia vorgestellt habe. In dieser Woche gab es wieder so einen Alter-Falter-Tag. Da war Patricia nämlich zu Besuch in meiner Küche und gemeinsam haben wir uns feine Ideen für ein französisches Thanksgiving aka Erntedankfest ausgedacht. Feiern sie in Frankreich gar nicht, war uns egal und haben wir trotzdem gemacht. Was es gab? Boeuf Bourgignon, dazu glasiertes Gemüse à la Bocuse, Kürbispüree mit Ziegenkäse (Rezept findet ihr hier) und dazu die weltbesten Tartes à la Patricia: Grünkohl-Tarte, Tarte aux Pommes und eine Tarte au Citron.

Oh boy… diese Frau. Die kann backen und kochen und… ach – Patricia ist einfach der Wahnsinn. Mit ihrer französischen Unaufgeregtheit und dieser Leichtigkeit (die sie bestimmt nicht während ihrer Zeit in der Bocuse-Kochschule gelernt hat) – und dieser „ich mach das mal eben“-Einstellung.
Übrigens: Mit dieser „ich mach das mal eben“-Attitüde, hat sie auf dem BESONDERSLECKER-Markt mal eben 30 Tartes gemacht und nicht eine wieder mit nach Hause genommen! Kein Wunder.

Thanksgiving, Friendsgiving, Erntedank – ist doch alles dasselbe. Dabei geht es doch immer um die einfachen Dinge. Und darum, mal kurz Danke zu sagen.

Es muss ja nicht immer alles anstrengend sein. Einfach ist das neue cool. Das gilt in diesem Jahr nicht nur für Weihnachten, sondern ist mein Motto für das nächste Jahr. Einfach mal machen. Und Dinge, die nicht passen, zu verschieben oder auszusortieren. Mein „Rund ums Rind“-Dinner, das ich gemeinsam mit besserfleisch.de eigentlich im Dezember geplant habe, habe ich kurzerhand auf Januar verschoben. Passte einfach nicht. Für euch anscheinend auch nicht. Also: Jetzt habt ihr ein prima Weihnachtsgeschenk und wir alle viel Zeit um uns darauf zu freuen. Ohne Stress. Ganz einfach. Für das Dinner könnt ihr euch übrigens hier via Chef.One anmelden. Dabei geht es rund ums Rind. Und um besseres Fleisch. Weil: das Tier wurde sehr behütet aufgezogen, mit guten Zutaten gefüttert und wird erst geschlachtet, wenn es komplett verkauft ist (zum Glück gibt es gerade eine lange Warteliste auf besserfleisch.de, heißt, wir haben im Januar in jedem Fall etwas auf dem Teller). Das ist nicht nur sehr nachhaltig, sondern auch noch Bio und fair. Dem Tier gegenüber, von dem nichts weggeschmissen wird. 3 Plätze sind aktuell noch zu haben. Nach der Ausstrahlung am Dienstag bei der Höhle der Löwen solltet ihr also schnell sein, wenn ihr dabei sein wollt.

Weihnachten wird dieses Jahr ganz einfach. Zumindest am Esstisch.

Und versprochen: es gibt auch eine Tarte von Patricia dazu. Welche, muss sie sich noch überlegen. Wahrscheinlich das, was es gerade so gibt auf dem Markt, denn Patricia kocht saisonal, regional und immer frisch. Patricia könnt ihr übrigens auch fürs Homecooking buchen, nur für den Fall, dass ihr eine Weihnachtsfeier Zuhause habt und keine Lust habt zu kochen. Oder vielleicht kocht ihr auch nur Teile eures Dinners selber und ordert einfach ein paar Tartes bei Patricia. Sehr empfehlen kann ich die Grünkohl-Tarte, die Schokoladen-Tarte, die Zitronen-Tarte, die Rote-Bete-Ziegenkäsetarte, die Mangold-Tarte, die… ok, ich hör schon auf. Ehrlich gesagt: die schmecken alle, ihr könnt nichts falsch machen.

Als kleines Amuse-Bouche verrät euch Patricia das Rezept für die Grünkohl-Tarte. Dazu verrate ich euch mein Rezept für das Boeuf Bourgignon. Das Rezept für das Kürbispüree findet ihr hier.

Alle Rezepte lassen sich wunderbar für Weihnachten am Tag vorher vorbereiten und geben ein prima Festessen ab. Wunderbar einfach, oder? Weihnachten kann kommen!

Grünkohl Ricotta Tarte
Zutaten für eine Tarte (Durchmesser ca. 26 cm)

Für den Teig
100g Mehl (Type 505)
50g kalte Butter
1 Prise Salz
etwas Wasser

Für den Belag
3 Handvoll Grünkohl
1 TL Butter
1 Möhre
1 rote Zwiebel
1 Pastinake
1⁄2 TL Salz
1 Ei
50ml Milch
100g Ricotta Salz/Pfeffer/Muskat
1 Handvoll geriebene Parmesankäse
1 Handvoll Mandeln
1 Handvolle Walnüsse

Zur Deko:
30 g Pinienkerne geröstet

Als Grundlage für unsere Tarte bereiten wir einen einfachen Mürbeteig „Pâte brisée“ zu. Das Mehl und Salz in einer Schüssel vermischen. Die Butter in kleine Würfel schneiden und zusammen mit dem Wasser dazugeben. Alles zu einem geschmeidigen Teig kneten, in Frischhaltefolie wickeln und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
In der Zwischenzeit den Grünkohl waschen, die Stiele entfernen und grob hacken. Für die Karotten- und Pastinaken-Streifen das Grün abschneiden. Beides gut waschen, dann mit dem Sparschäler in dünne, lange Streifen schneiden. Die rote Zwiebel klein hacken, in etwas Butter in einer großen Pfanne andünsten. Den Grünkohl hinzugeben und etwa 5 Minuten schmoren, bis der Kohl zusammengefallen ist. Mit Meersalz, Pfeffer abschmecken. Die Mischung von Herd nehmen und bei Seiten legen. Die Karotten und Pastinaken-Streifen leicht in einer Pfanne mit Butter, Salz und eine Prise Zucker bedeckt mit Wasser (nur auf Höhe von den Streifen) leicht kochen (5 Minuten). Die Walnüsse und Mandeln grob hacken und Beiseite legen. Den Ricotta ebenfalls mit Salz und Pfeffer würzen und etwas Abrieb einer Muskatnuss sowie dem Ei und der Milch hinzugeben.
Den Mürbeteig nach der Ruhezeit auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen, dann den Teig 0,5 cm bis 1 cm hoch ausbreiten, den Teig in die Form platzieren, und die Ränder sauber abschneiden. Dann den Boden „blind backen“ (Teig mit Backpapier und trockenen Hülsenfrüchten, 10 Minuten bei 180°C Umluft bäckt, dann 10 weitere Minuten ohne).
Nun kommt die Ricotta-Creme auf den Teig, darüber verteilt ihr einen großen Teil der Karotten- und Pastinaken-Streifen und deckt alles mit einem Teil des Grünkohls ab. Dann Parmesan mit den gehackten Nüsse als Crumble darauflegen. Zum Schluss lege ich darauf nochmal den Rest der Karotten- und Pastinaken-Streifen sowie den Grünkohl und kleine Löffel Ricotta.
Die Tarte für ca. 15 Minuten bei 180°C (Umluft) in den vorgeheizten Backofen schieben. Mit gerösteten Pinienkerne dekorieren.
Bon appétit!

Für das Boeuf Bourgignon:
Am besten kocht ihr es am Vortag, fangt entweder morgens an und dann in einem durch – oder am Nachmittag anfangen und am nächsten Morgen weitermachen.

200g Speck (z.Bsp. Pancetta)
1kg Schmorbraten
1 Zwiebel, in Scheiben
3 Karotten, in Stücken
1 Pastinake, in Stücken
3 Stangen Sellerie, in Stücken
1 EL Mehl
1/2 Bund Petersilie
1/2 Bund Thymian
1,5l Rotwein
1l Rinderfond
Butter zum Anbraten

Den Ofen auf 140 Grad vorheizen. Einen großen Schmortopf auf den Herd stellen, ein gutes Stück Butter darin schmelzen. Den Speck dazugeben und anbraten, bis er glasig wird, herausnehmen, das Fleisch hineingeben und kräftig auf hoher Temperatur anbraten bis es Farbe bekommt. Herausnehmen, Hitze drosseln, nun das Gemüse hineingeben und anbraten. 1 EL Mehl dazugeben, weiterführen. Speck und Fleisch dazugeben, mit Rotwein und Brühe ablöschen. Die Petersilie und den Thymian dazugeben, aufkochen. Dann vom Herd nehmen und mit dem Deckel verschließen, in den Ofen geben. Für 4-5 Stunden schmoren.
Herausnehmen, vorsichtig öffnen. Entweder jetzt oder am nächsten Morgen das Fleisch herausnehmen und auf einem Extra-Teller verwahren. Die Soße wieder aufkochen und bei mittlerer Hitze stark reduzieren bis sie eine gute Sämigkeit erreicht hat (das dauert ca. 2 Stunden). Die Soße durch ein Sieb gießen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Fleisch in Scheiben schneiden und in die Soße geben.

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