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Ich bin dann mal 20 Minuten weg. In Paris…

Wenn früher Dinge nicht so gelaufen sind, Tage ganz bescheiden waren oder wenn es draussen tagelang nur graue Suppe zu sehen gab, dann habe ich meistens einen Ausflug nach Paris gemacht. Für so 2, 3 Stunden. Habe mir ein schönes Rezept gesucht, dass viel Liebe braucht und habe mich nach Paris geträumt. Mit den Händen im Teig, der Schokolade auf dem Herd und dem Licht im Backofen wurde aus einem schlechten Tag ein Guter und aus der grauen Suppe ein Grund Zuhause zu bleiben und dem Nieselregen beim herunterfallen zuzusehen.
Das war früher. Definiere früher: Vor den Kindern. Auch heute gibt es logischerweise Tage, die zum im-Bett-bleiben sind, geht aber nicht. Und es gibt nach wie vor auch diese wochenlangen Niesel-Fiesel-Regentage, an denen man nicht rauswill. Nein, auch nicht mit Kindern, sind ja keine Hunde. Hätte ich einen Grund gesucht täglich spazieren zu gehen, hätte ich mir zwei Hunde angeschafft, nicht zwei Kinder. Was sich zu früher auch verändert hat, ist der Drang nach Schokolade. Der war an doofen Tagen groß, aber heute ist der jeden Tag RIESIG! Das Problem an der Sache: Meistens reicht die Zeit nur für Tafelschokolade. Vorbei mit gemütlichem Licht im Backofen, Schokoladenduft vom Herd und der Paris-Träumerei. Fast. Denn wenn etwas relativ schnell und unaufwendig zu backen geht, dann geht das auch mit Kindern. Zwar nicht immer dann wenn man will, dann muss man sowas schonmal auf den Abend schieben – aber das Gefühl am Ende, das bleibt. Etwas wirklich Köstliches Zustande gebracht zu haben. Etwas, von dem man von vornherein weiß, der Aufwand lohnt sich. Das funktioniert. Egal wie spät es ist. Und wenn Du dann am Tisch, auf der Couch oder auf dem Boden sitzt (während die Kinder ihren 20Minuten-Schlaf halten) und in Dein vollbrachtes Werk hineinbeißt, dann scheint die Sonne, dann ist alles gut. Dann bist Du in Paris.

In diesem Sinne: versucht diese Wahnsinns-Eclairs und träumt euch nach Paris. Ich warte da auf euch. Bis gleich!

 

Hier das Rezept für ca. 20 Stück:

125ml Milch
125g Butter
1/2 TL Salz
3,5 TL Puderzucker
150g Mehl
4 Eier
100g Zartbitter-Schokolade
400g Schlagsahne
1 TL Honig
1 Vanilleschote
Kakaopulver

Für den Teig 125ml Wasser, Milch, Butter Salz und einen haben TL Puderzucker in einem Topf aufkochen. Das Mehl auf einmal dazugeben und auf dem Herd mit einem Kochlöffel kräftig verrühren, sodass ein glatter Teigkloß entsteht. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen, Backpapie auf ein Backblech legen. Die Eier nach und nach mit den Knethaken unter den Teig rühren. Den Teig in eine Spritztülle (oder einen Gefrierbeutel mit Schlitz) geben und Teigstreifen auf das Backblech spritzen. Ca. 15 Minuten backen, herausnehmen und sofort einen seitlichen Schlitz machen (damit der Dampf entweicht – Vorsicht, heiß!) und vollständig auskühlen lassen.
Für den Guss die Schokolade fein hacken, 50g Sahne und Honig in einem Topf kurz aufkochen, vom Herd nehmen und erst die Schokolade unterrühren, dann nochmals 50g Sahne dazugeben und glatt rühren.
Für die Füllung das märk aus der Vanilleschote herauskratzen und mit dem Rest der Sahne und des Puderzucker steif schlagen und ebenfalls in einen Spritzbeutel oder einen Gefrierbeutel geben (Achtung: kleineres Loch als beim Teig!). Die Teigstreifen mit der Sahne befüllen, den Guss auf die Teigdeckel streichen (ruhig mehrmals) und kalt stellen. Jetzt einen Café au laut machen, einen bis drei Ecialrs mit Kakao bestäuben und ein ruhiges Plätzchen suchen. Augen zu, reinbeissen und die Welt da draussen für einen Moment vergessen, Et voilà!

*Mohltied* bzw. in diesem Fall: Bon Appétit!

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