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Gastpost bei „Hamburg kocht“: Rote Grütze.

Premiere!
Ich freu mich wie Bolle heute auf Sabines Blog „Hamburg kocht“ meinen ersten Gastpost hinterlassen zu dürfen. Als ich Sabine in der Vorbereitung für diesen Beitrag fragte ob sie irgendwas Besonderes vorstellen möchte, sagte sie nur: „gerne saisonal und tütenfrei“ – das habe ich noch um regional ergänzt und schon wusste ich was ich vorstelle. Denn als waschechte Hamburger Deern habe ich mich natürlich für ein echtes Hamburger Original entschieden: Hamburger Rote Grütze. Besonders lustig finde ich, dass die zu der anhaltenden Hitzewelle passt wie die Faust auf’s Auge! Liebe Sabine, vielen Dank, dass ich bei Dir dieses leckere Rezept vorstellen darf – und euch nun ganz viel Spaß beim Nachkochen und schlemmen!

2013-08-25 16.18.09
Wenn ich etwas mit Hamburg und meiner Kindheit verbinde, dann ist es die „Rote Grütze“. Ich kann mich daran erinnern, dass es sie immer bei meinen Großeltern gab. Und ich war verrückt nach dem Zeug. Dunkelrot, beerig, süß, mit Sahne oder Milch. Ob die hausgemacht möchte ich bezweifeln, dazu gleich mehr… gerne würde ich euch was von meiner grauhaarigen Oma erzählen, die den lieben langen Tag in der Küche stand und die alten, geheimen Familienrezepte gebacken und gekocht hat – aber sorry, damit kann ich nicht dienen. Meine Oma hat das Kochen gehasst. Am Herd stand mein Opa (und der konnte sogar Pfannkuchen durch Hochwerfen in der Pfanne wenden – sehr beeindruckend!) und hat eben diese Pfannkuchen, Pudding und noch ganz viel anderen Kram, den kleine Mädchen gerne essen, zubereitet – aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er selber Rote Grütze hergestellt hat…

Auch Zuhause bei meinen Eltern gab es häufig Rote Grütze und ich verbinde damit Sommer, Mittagessen nach einem Vormittag in der Schule und meine Mama und ich, die mittags im Garten sitzen und Rote Grütze mit eiskalter Vanillemilch essen. Ja, das war schön. Und nein, auch meine Mama hat die Grütze nicht selber gemacht – aber das macht nix, lecker war es trotzdem und hat mir nicht im geringsten geschadet.

Aber irgendwie ist die Rote Grütze von heute nicht mehr die Rote Grütze von früher (Nein, früher war nicht alles besser. Aber die Rote Grütze). Und somit gibt es sie auch nicht mehr so häufig bei mir. Bis jetzt – HAH! Denn die Rote-Grütze-Tradition darf nicht aussterben! Und somit musste definitiv ein gutes Rezept her! Das Gute an der Sache: DAS Originalrezept für Rote Grütze gibt es nicht, denn die macht jeder wie er will. Aber Beeren sind in jedem Fall ein Muss!
Also: Beeren einkaufen und los geht’s! Ich wünsche euch einen tollen Sommer und ganz viel Spaß mit meiner Variante der Hamburger Roten Grütze für Zuhause, für’s Picknick oder aber zum Verschenken (hübsch verpackt ein tolles Mitbringsel!!!)

Ihr braucht:
300g rote Johannisbeeren
300g schwarze Johannisbeeren
300g Sauerkirschen
300g Himbeeren
1 Vanilleschote
1 kleine Zitrone
1/2 l roter Johannisbeer- oder Kirschsaft
4-6 EL Speisestärke
50g Zucker
250g Schlagsahne oder Milch

Früchte, bis auf die Himbeeren, abspülen, trocken tupfen und putzen. Himbeeren verlesen. Johannisbeeren von der Stielen abstreifen, Kirschen entkernen.
Die Vanilleschote aufschneiden, Mark herauskratzen und beiseite stellen. Zitrone heiß abspülen, Schale mit einem Sparschäler als langen Streifen abschälen. Die Vanilleschote, Zitronenschale und den Fruchtsaft aufkochen.
Die Stärke und 3-5 EL Wasser glatt rühren, in den kochenden Fruchtsaft gießen und kräftig rühren. Nochmals aufkochen, dabei immer schön rühren, damit es nicht klumpt. Dann die Früchte dazugeben, unterrühren. Vom Herd nehmen und mit dem Zucker abschmecken. Die Grütze abkühlen lassen und kalt stellen. Wenn sie dann richtig schön kalt ist, in kleinen Schüsseln (als Nachtisch) oder tiefen Tellern (als Mittagessen) servieren (aber vorher die Vanilleschote und die Zitronenschale entfernen!)

Wer die Grütze mit Sahne mag, verrührt einfach die Sahne mit dem Mark der Vanilleschote und gießt diese dann über die Grütze, sobald diese in de Schüsseln/Tellern ist. Alternativ kann man auch statt der Sahne Milch nehmen – so wurde sie bei uns traditionell gegessen.

*Mohltied*
2013-08-25 15.34.37

 

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